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Apfel und Birkenpollen: Was ist die Verbindung?

Nina, 17 Jahre, und Peter, 19 Jahre, beide mit Vorgeschichte einer Birkenpollenallergie, besuchen ihren Arzt aufgrund von oralen Symptomen beim Verzehr von Äpfeln. Nina verspürt intensives Jucken im Mund, während Peters Mund anschwillt und Unbehagen im Kehlkopf auftritt.

Beide leiden im Frühling und Frühsommer unter Rhinitis. Bei Nina ist dies schlimmer geworden, während es bei Peter stabil bleibt. 

Der Arzt, der Nina und Peter behandelt, erstellt eine vollständige klinische Anamnese, führt eine körperliche Untersuchung durch und beschließt, Tests mit Allergenextrakten und Allergenkomponenten zu veranlassen. 
 

Zwei Teenager mit einer Birkenpollenallergie haben orale Symptome beim Verzehr von Äpfeln und leiden im Frühling unter Rhinitis. 

Patientenanamnese

Familienanamnese

  • Keine

Ninas und Peters persönliche Anamnesen

  • Rhinokonjunktivitis im Frühling und Frühsommer.

 

Haut-Prick-Test

Test

Typ

Ninas Ergebnisse

Peters Ergebnisse

Birke

Gesamtallergen

+4

+3

 

Sowohl Ninas als auch Peters Testergebnisse waren negativ für Gras, Beifuß, Katze, Hund und Milben.

 

ImmunoCAP™ Testergebnisse (kUA/l)

Test

Typ

Ninas Ergebnisse

Peters Ergebnisse

Birke

Gesamtallergen

16

12

 

Ninas und Peters frühere Ärzte haben bei ihnen eine Allergie gegen Birkenpollen diagnostiziert und Antihistaminika sowie lokale Steroide verschrieben, beides zur Anwendung während der Birkenpollensaison.

Ninas und Peters ImmunoCAP Testergebnisse

Diese Ergebnisse zusammen mit der Patientengeschichte und den Symptomen unterstützen die Bestätigung der Diagnose.
 

ImmunoCAP™ Testergebnisse (kUA/l)

Test

Typ

Ninas Ergebnisse

Peters Ergebnisse

Birke

Gesamtallergen

22,4

15,8

Apfel

Gesamtallergen

16,2

12,7

Bet v 1

Allergenkomponente

21,1

14,6

Bet v 2

Allergenkomponente

<0,1

<0,1

Bet v 4

Allergenkomponente

0,2

<0,1

Mal d 1

Allergenkomponente

15,3

8,2

Mal d 3

Allergenkomponente

< 0,1

6,4

Differentialdiagnose

Nina

Ninas positive Testergebnisse für das PR-10-Protein Mal d 1 deuten darauf hin, dass ihre oralen Symptome beim Verzehr von Äpfeln eine Folge ihrer Birkenpollenallergie sind. In der Zukunft könnten Symptome auch bei anderen pflanzlichen Nahrungsmitteln auftreten, die PR-10-Proteine enthalten, z. B. Haselnüsse, Birnen, Karotten oder Sellerie.
 

PRÄZISIERTE DIAGNOSE

  • Birkenpollen-assoziierte Apfelallergie
     

ÄRZTLICHE EMPFEHLUNG

Ninas Arzt empfiehlt ihr Folgendes:

  • Bei Unbehagen rohe Äpfel zu vermeiden. Gegenüber gekochten Äpfeln könnte jedoch eine Toleranz bestehen.
  • Weiterhin Antihistaminika gegen die Birkenpollensymptome einzunehmen und dabei zwei Wochen vor der Saison mit der Behandlung zu beginnen.
     

WEITERER VERLAUF

  • Nina besucht ihren Arzt ein Jahr später. Sie verzichtet auf rohe Äpfel und hat seither keine Probleme mehr.
     

Peter

Peter hat IgE-Antikörper gegen das Lipidtransferprotein (LTP) Mal d 3 in Äpfeln, das mit einem erhöhten Risiko für die Entwicklung starker und systemischer Reaktionen einhergeht.2
 

PRÄZISIERTE DIAGNOSE

  • Birkenpollenallergie, durch Lipidtransferprotein-Sensibilisierung ausgelöste Apfelallergie
     

ÄRZTLICHE EMPFEHLUNG

Peters Arzt empfiehlt ihm Folgendes:

  • Striktes Vermeiden von Äpfeln und Vorsicht bei anderen Früchten und Nüssen.
  • Stets einen Adrenalin-Autoinjektor für den Notfall dabei zu haben.
  • Weiterhin Antihistaminika gegen die Birkenpollensymptome einzunehmen und dabei zwei Wochen vor der Saison mit der Behandlung zu beginnen.
     

WEITERER VERLAUF

  • Peter besucht seinen Arzt ein Jahr später. Er hat Äpfel weiterhin in allen Formen vermieden, ist gesund und es geht ihm gut. Sein Arzt vergewissert sich, dass Peters Umgang mit dem Autoinjektor korrekt ist.

Die in diesen Fallstudien und Fotos dargestellten Personen, Orte und Ereignisse sind keine echten Patienten und stehen auch in keinerlei Zusammenhang mit Thermo Fisher Scientific.

Literatur

 

  1. Ebo DG, et al. Sensitization profiles in birch pollen-allergic patients with and without oral allergy syndrome to apple: lessons from multiplexed component-resolved allergy diagnosis. Clin Exp Allergy. 2010;40:339–347. doi: 10.1111/j.1365-2222.2009.03345.x
  2. Gomez F, Aranda A, Campo P, et al. High Prevalence of Lipid Transfer Protein Sensitization in Apple Allergic Patients with Systemic Symptoms. Hogan SP, ed. PLoS ONE. 2014;9(9):e107304. doi:10.1371/journal.pone.0107304.