clear search
Search
Recent searches Clear History
Kontaktieren Sie uns

Ungeschältes Obst: Verbesserte Risikobeurteilung durch Tests mit Allergenkomponenten

Maria, ein 5 Jahre altes Mädchen mit einer Vorgeschichte von leichter atopischer Dermatitis, Keuchatmung und oralem Allergiesyndrom beim Essen von ungeschältem Obst, besucht ihren Arzt nach einer vor kurzem erfolgten Notaufnahme aufgrund der Entwicklung von schwerer Urtikaria und Atemsymptomen. Nach der Notfallbehandlung hat sich Maria gut erholt. Ihre Mutter berichtet, dass Maria 30 Minuten vor dem Beginn der Symptome eine Scheibe eines geschälten Apfels gegessen habe.

Der Arzt erstellt eine vollständige klinische Anamnese, führt eine körperliche Untersuchung durch und beschließt einen Test mit Apfelkomponenten zu veranlassen.

Nach einem Besuch in der Notaufnahme wird Maria auf Allergenkomponenten getestet, um ihr Risiko für eine schwere Reaktion zu bestimmen.

Patientenanamnese

Familienanamnese

  • Keine

Marias persönliche Anamnese

  • Maria zeigt seit früher Kindheit anhaltende leichte Allergiesymptome.
  • Maria litt in den letzten Jahren im Sommer an Rhinitis und zeigte orale Symptome beim Essen von ungeschältem Obst. Sie wurde bereits getestet, woraufhin bei ihr eine Graspollenallergie diagnostiziert wurde.

 

Haut-Pricktest

Test

Typ

Marias Ergebnisse

Lieschgras

Gesamtallergen

+2

 

Negativer Haut-Pricktest auf Milch, Beifuß, Katze, Hund und Schimmel.

 

ImmunoCAP™ Testergebnisse (kUA/l)

Test

Typ

Marias Ergebnisse

Lieschgras

Gesamtallergen

5,2

 

Marias vorheriger Arzt empfahl ihr, in der Graspollensaison orale Antihistaminika einzunehmen und bei Unwohlsein ungeschältes Obst zu vermeiden.

 

Marias ImmunoCAP Testergebnisse

Diese Ergebnisse zusammen mit der Patientengeschichte und den Symptomen unterstützen die Bestätigung der Diagnose.

 

ImmunoCAP Testergebnisse (kUA/l)

Test

Typ

Marias Ergebnisse

Lieschgras

Gesamtallergen

15,3

Apfel

Gesamtallergen

17,9

 

 

ImmunoCAP Testergebnisse (kUA/l)

Test

Typ

Marias Ergebnisse

Phl p 1

Allergenkomponente

9,5

Phl p 5b

Allergenkomponente

3,3

Phl p 7

Allergenkomponente

<0,1

Phl p 12

Allergenkomponente

4,2

Mal d 1

Allergenkomponente

< 0,1

Mal d 3

Allergenkomponente

16,2

Differentialdiagnose

Marias heftige Reaktion lässt sich möglicherweise durch ihre Sensibilisierung gegenüber Mal d 3, einem Lipidtransferprotein, erklären, wodurch eine Sensibilisierung gegenüber Äpfeln angezeigt wird, die mit einem erhöhten Risiko heftiger und systemischer Symptome einhergeht.

Mal d 3 – ein Lipidtransferprotein

  • Die Testergebnisse zeigen eine Sensibilisierung gegenüber Mal d 3 an, die oft mit einem erhöhten Risiko für die Entwicklung systemischer Reaktionen einhergeht. Allergische Reaktionen bei Patienten mit Sensibilisierung gegenüber einem Lipidtransferprotein (LTP) reichen vom oralen Allergiesyndrom bis hin zu schwerer Anaphylaxie.1

 

PRÄZISIERTE DIAGNOSE

  • Graspollenallergie und auf LTP basierende Apfelallergie
     

ÄRZTLICHE EMPFEHLUNG

  • Marias Arzt rät ihr, auf Äpfel in allen Formen zu verzichten und auch mit anderem Obst und Nüssen vorsichtig zu sein, beispielsweise mit Pfirsich und Walnüssen.
  • Der Arzt rät ihr auch, stets einen Adrenalin-Autoinjektor für Notfälle dabei zu haben.
  • Zur Linderung der Graspollensymptome sollte Maria weiterhin Antihistaminika einnehmen.

 

WEITERER VERLAUF

  • Maria und ihre Mutter besuchen den Arzt ein Jahr später. Es gab keine weiteren Vorfälle, und Maria geht es gut. Der Arzt vergewissert sich, dass Marias Umgang mit dem Autoinjektor korrekt ist. 

Die in diesen Fallstudien und Fotos dargestellten Personen, Orte und Ereignisse sind keine echten Patienten und stehen auch in keinerlei Zusammenhang mit Thermo Fisher Scientific.

Literatur
  1. Gomez F, Aranda A, Campo P, et al. High Prevalence of Lipid Transfer Protein Sensitization in Apple Allergic Patients with Systemic Symptoms. Hogan SP, ed. PLoS ONE. 2014;9(9):e107304. doi:10.1371/journal.pone.0107304.